Abwechslung brauchen wir, dachten sich die Bogenschützen des Schützenverein Moischt. Eine ganz neue Erfahrung wurde gesucht und so entstand die Idee einen Kurs zum Feldbogenschießen im Verein anzubieten. Die treibenden und gestaltenden Kräfte hierbei waren das Trainerteam des Vereins. Ein gutes Netzwerk kam ihnen zugute und so konnte man den Landestrainer für Feldbogen Gunnar Geiger dafür gewinnen den Lehrgang zu leiten.
Als geeigneten Ort für den Lehrgang wurde der kleine Ort Schwarzenborn im Schwalm-Eder-Kreis auserkoren. Hier hat sich Jürgen Lippek auf dem Gelände des Boglerhaus einen erstklassigen und abwechslungsreichen Feldbogenparcours verwirklicht, welchen er den interessierten Bogenschützen zur Verfügung stellte.
Am Sonntag den 22.08.2021 fanden sich fünfzehn Bogenschützen aller Disziplinen morgens um 09:00 Uhr, bei noch sehr nebligen Bedingungen, zum gemeinsamen Aufwärmen auf dem Einschießplatz ein. Nachdem das Trainerteam und Gunnar die Anwesenden begrüßt hatten, wurden auch schon die ersten Ziele ins Visier genommen. Hier war schnell klar, dass Feldbogen und damit einhergehend die unbekannten Distanzen zu den Zielen, etwas völlig anderes sind als die gewohnten und festen Entfernungen des heimischen Schießplatzes.
Unter der fachlichen Anleitung von Gunnar wurde den Schützen das Schätzen der Entfernungen zu den Zielen unter Zuhilfenahme der Visiere erklärt. Nachdem Einschießen wurden die Visiere der Schützen eingestellt und mit den passenden Skalen versehen.
Bevor die wilde Meute der Bogenschützen auf den eigentlichen Parcours losgelassen wurde, bildete das Trainerteam Gruppen und berücksichtigte dabei die Leistungsniveaus der einzelnen Teilnehmer. Jetzt konnte es losgehen allerdings war es bereits Mittag und man konnte sich bei einer rustikalen Gulaschsuppe in den Räumlichkeiten des Boglerhaus stärken.
Nach der Mittagspause fanden sich die Gruppen nebst Ihrer Trainer an den zuvor vereinbarten Treffpunkten der ersten Ziele ein. Jedes Team wurde mit einem Entfernungsmessgerät ausgestattet um die Schätzung der Entfernung zu den Zielen zu unterstützen. Den größten Spaß bereitet es allen die unbekannten Distanzen durch das zuvor am Morgen erlernte Wissen zu ermitteln. Die Nutzung des Entfernungsmessgerätes war für viele aber im gleichen Maß amüsant, da sich hier feststellen lassen konnte, dass die Schätzungen doch ziemlich daneben lagen.
Die Ziele waren sehr abwechslungsreich aufgestellt. Von freien Wiesenflächen über enge Lichtungen im Wald war vieles geboten und verlangte den Schützen einiges an Können ab. Auch das Wetter zeigte sich nachmittags von seiner anstrengenden Seite und zwang bedingt durch einen sehr starken Regenschauer zu einer kleinen Pause. Diese konnte in einem großen Aufenthaltsraum des Boglerhaus genutzt werden um etwas in der Gemeinschaft zu fachsimpeln.
Als Petrus dann Mitleid bekam, stellet er den Regen ab und gewährte allen die letzten Ziele fast trockenen Fußes zu meistern.
Ganz besonders hervorzuheben waren die letzten beiden Ziele. Diese befanden sich am felsigen Gipfel des Knüllköpfchen und waren sehr steile bergauf und bergab Schüsse. Gerade der letzte Schuss bergab hatte es in sich, da dieser von einem kleinen Felsvorsprung ausgeführt werden musste, was vielen einiges an Mut abverlangte. Schlussendlich hatte jeder sich überwinden können zu diesem letzten Schuss und so überwog der Stolz des geschafften Parcours und ließ den Verlust einiger Pfeile verschmerzen.
Abschließend fanden sich alle am Gipfel des Knüllköpfchens zu einem gegenseitigen Feedback ein und danach erfolgte das obligatorische Gruppenbild.
Am Ende dieses Berichtes bleibt noch ein großes Dankeschön der Teilnehmer an Gunnar Geiger, Jürgen Lippek und das Trainerteam des SV Moischt zu richten! Ohne Ihr großes Engagement wäre dieser Tag nicht zu solch einem tollen Erlebnis geworden!
(Bericht von Irina und Christoph)